Nova Luna und Sagani

Spiele für Zwei

Brettspiel - Rezension

Überblick

Nova Luna
  • Wertung: 9/12
  • Komplexität: Mittel
  • 1-4 Spieler, ab 8 Jahren, 20-30 Minuten
  • Von Uwe Rosenberg und Corné van Moorsel bei Pegasus Spiele und Edition Spielwiese
Sagani
  • Wertung: 8/12
  • Komplexität: Niedrig
  • 1-4 Spieler, ab 8 Jahren, 45 Minuten
  • Von Uwe Rosenberg bei Skelling Games

Beschreibung

Nova Luna und Sagani sind zwei abstrakte Legespiele von Uwe Rosenberg, die beide eine sehr ähnliche Spielmechanik besitzen und nacheinander innerhalb kurzer Zeit erschienen sind. Deshalb haben wir uns entschieden in dieser Rezension beide Spiele direkt miteinander zu vergleichen und euch unseren Favoriten zu nennen.
Beide Spiele haben sehr thematisch und harmonisch gestaltete Spielelemente. Die Token sind farbige Holzscheiben, die eine endliche Ressource für jeden Spieler darstellen. In Nova Luna gewinnt ihr, wenn ihr als erster Spieler alle eure Holzscheiben auf Plättchen abgelegt habt, während ihr bei Sagani eine bestimmte Punktzahl für den Sieg braucht und das Ausgehen der Holzscheiben sogar zu Minuspunkten führt. Im Spielverlauf werden in beiden Spielen von einer gemeinsamen, aber begrenzten Auslage in der Tischmitte verschieden farbige Plättchen ausgewählt, die ihr anschließend in euerer eigenen Auslage platziert. Dabei gibt euch jedes Plättchen Bedingungen vor, welche Farben die benachbarten Plättchen haben müssen, die es zu erfüllen gilt. Ist eine Bedingung erfüllt, so wird sie mit eurer Holzscheibe abgedeckt. Und hier sind wir schon bei einem kleinen, aber entscheidenden Unterschied der beiden Spiele. Während bei Nova Luna diese Bedingungen von den direkt anliegenden Nachbarn erfüllt werden müssen, können bei Sagani auch entfernte Plättchen eine Bedingung erfüllen. So ist bei Sagani eine Bedingung nicht für immer verbaut, falls ein Plättchen angelegt werden muss, welches nicht perfekt passt. Durch späteres Anlegen von passenden Plättchen an entfernteren Stellen können also Bedingungen auch erfüllt werden. In Nova Luna gibt es diesen Mechanismus nicht. Dadurch ist das optimale Auswählen und Anlegen jedes einzelnen Plättchens von größerer Bedeutung. Bei beiden Spielen werden die zu Verfügung stehenden Plättchen in der Tischmitte von einem verdeckten Nachziehstapel wieder aufgefüllt, sobald die Auswahl eine bestimmte Plättchenanzahl unterschreitet. Sagani besitzt hier einen zusätzlichen Catch-Up-Mechanismus, der dem hinten liegenden Spieler die Chance geben soll wieder etwas aufzuholen: Bevor die Tischmitte wieder mit neuen Plättchen nachgefüllt wird, wird ein zusätzliches Ablagefeld auf das Vorhandensein von vier Plättchen überprüft. Ist das der Fall, so kommt es zu einem sogenannten Intermezzo. Dabei kann sich jeder Spieler eines dieser Plättchen auswählen, beginnend beim Spieler, der gerade hinten liegt.
Nova Luna endet, sobald ihr durch das Erfüllen von Bedingungen alle eure Holztoken in eurer Auslage platziert habt. Bei Sagani erhaltet ihr Punkte für das Erfüllen der Bedingungen und wer die meisten Punkte hat gewinnt das Spiel.
In beiden Spielen müsst ihr also mit der richtigen Auswahl und Kombination verschiedener Legeplättchen Bedingungen erfüllen, um das Spiel zu gewinnen. Der Unterschied liegt darin, wie leicht ihr die Bedingungen erfüllen könnt und wie entscheidend damit das optimale Auslegen eines einzelnen Plättchens ist.

Fazit

Wir finden, dass sowohl Nova Luna als auch Sagani zwei sehr schön gestaltete Spiele mit tollem Spielmaterial sind, die jeweils ihre eigene Stimmung auf den Tisch bringen. Nova Luna ist etwas geheimnisvoller und erhabener, wohingegen Sagani durch die Gestaltung der Naturgeister farbenfroher und witziger ist. Beide Spiele besitzen einfach zugängliche Regeln, die man schnell versteht. Da aber bei Nova Luna die Bedingungen von den direkt anliegenden Nachbarplättchen erfüllt werden müssen und bei Sagani auch entfernte Plättchen eine Bedingung erfüllen können, ist Nova Luna aus unserer Sicht die kniffligere Variante der beiden Spiele. Das Auswählen und Anlegen jedes einzelnen Plättchens ist hier entscheidender und die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten müssen möglichst weit in die Tiefe gedacht werden. Ihr bekommt dadurch ab und zu einen Knoten im Kopf, aber genau das macht den Spielreiz aus :)! Wir finden Sagani ein sehr schönes Spiel, das wir aufgrund des einfacheren Erfüllens der Bedingungen und der Gestaltung des Spiels als Familienspiel einstufen, während Nova Luna durch seine kniffligere Spielmechanik für uns eher ein Kennerspiel ist. Auf unseren Spieletisch findet deshalb Nova Luna öfter den Weg.

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